Studioportraits. Können durchaus langweilig sein. Fast jeder musste schonmal durch die Bewerbungsfoto-Prozedur, wo man nach dem fast immer gleichen Schema abgelichtet wird. Oder man will tatsächlich einfach mal neue, schöne Portraits von sich, wird trotzdem nach Schema F fotografiert, dann darf man sich vielleicht noch 3 Bilder aussuchen und das war´s dann. Dabei geht es doch darum, wie man die Persönlichkeit eines Menschen auf ein Foto bannt. Eine Aufgabe, die immer wieder anders zu lösen ist. Was passt zu wem? Heller Hintergrund, dunkel, farbig oder sogar gemustert? Ist man zurückhaltend oder extrovertiert, zierlich oder kräftig? Wie sieht man sich selbst? Und wie möchte man gesehen werden?
Natürlich kann niemand erwarten, dass es eine ausführliche Beratung gibt, wenn man nur 30 Euro für eine Fotosession zahlt. Da ist dann auch nicht mehr drin. Wer wirklich tolle Fotos haben möchte, sollte sich seinen Fotografen genau aussuchen. Wenn dir die Fotos auf der Website nicht gefallen, dann buch ihn nicht, bloß weil er günstiger ist; es wäre schade, wenn die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen.
Genug des Redens. Eigentlich will ich ja dieses kleine Projekt zeigen, über das ich lange nachgedacht habe, bevor es zur Umsetzung kam. Farbigkeit, Licht, Hintergrund, Outfits und Accessoires, alles bedacht. Und ich freue mich, dass die Ergebnisse so geworden sind, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
Und jetzt rate mal: Wer sind diese Menschen und was machen sie? Und was sagen die Fotos über sie aus?
Maria, die Lady mit dem Einhorn, ist in den letzten Jahren zu einer sehr erfolgreichen Tattoo-Künstlerin geworden. Tanna (die mit der Ananas) ist, obwohl erst seit einigen Jahren Hamburgerin, inzwischen ein Kiez-Urgestein und Tresenhüterin bei Olivia Jones. Katja studiert und entwirft nebenbei Kleidung, die sie selbst vermarktet. Und Mario produziert Custom Bikes in Dubai. Alle vier sind tolle Menschen und erfolgreich in ihrem Leben. Und haben trotzdem ständig nur Blödsinn im Kopf.